Chronologie:
Bob Marleys eigentlicher Name ist Robert Nesta Marley. Er wurde am 6. Februar 1945 in dem kleinen Dorf Nine Miles auf der karibischen Insel Jamaika geboren. Seine schwarzjamaikanische Mutter Cedella Marley Booker war zur Zeit seiner Geburt erst 17 Jahre alt. Sein weiß-jamaikanischer Vater, Norval Sinclair Marley, war zu dieser Zeit 5o Jahre alt und Offizier der britischen Armee. Die beiden heirateten, doch kurz nach der Geburt gingen die Eltern getrennte Wege.
Er wächst bei seiner Mutter auf, die ihn Nesta ruft. Sie leben in bescheidenen Verhältnissen. Der Vater unterstützt Robert, so nennt er seinen Sohn, finanziell und besucht ihn ab und an. Durch ihn kommt Bob schon mit 7 Jahren in die Hauptstadt Kingston, um eine Schule zu besuchen. Es gefällt Bob dort überhaupt nicht und so holt ihn seine Mutter wieder heim. Schon im Kindesalter mag Bob Marley Musik besonders gerne, seine Mutter singt mit ihm Gospelsongs und sein Akkordeon und Violine spielender Opa, sowie sein Gitarre spielender Onkel tragen ebenfalls dazu bei.
Nachdem die Beziehung seiner Eltern endgültig vorüber ist, zieht er im Alter von 14 Jahren mit seiner Mutter nach Trenchtown, einem Armenviertel in Kingston. Cedella lernt den Vater von Bunny Livingston kennen und gemeinsam gründen sie eine Familie. Beide Kinder, Bob und Bunny, sind etwa gleich alt und beide interessieren sich für Musik. Bob nimmt sogar erfolgreich an einem Gesangswettbewerb im Queens Theater teil.

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Mit 17 Jahren macht Bob Marley eine Schweißerlehre. Dort lernt er den Sänger Derrick Morgan kennen, auf dessen Rat er sich bei dem Produzenten Leslie Kong vorstellt. Mit ihm produziert Bob zum ersten Mal unter den Namen Bob Marley zwei Ska-Songs. Mit 18 gründet er gemeinsam mit Bunny, Winston Mc Intosh, der sich später Peter Tosh nennt und Junior Braithwaite die Wailing Rootsboys. Jedoch schon ein Jahr danach verlässt Junior die Band wieder. Zu dritt machen die anderen weiter und können 1964 ihren ersten Nr. 1 Hit der Jamaican Hitlist feiern. Leider läuft es finanziell schlecht …
Mit 21 heiratet Bob Marley Rita (Almarita) Anderson und adoptiert ihre 2 Kinder. Wegen seiner knappen Kasse reist er eine Zeit lang in die USA zu seiner Mutter. Er verdient dort Geld für seine Familie und kehrt am Jahresende wieder nach Jamaika zurück. Zusammen mit Rita eröffnet er einen Plattenladen und Bob haucht der alten Band wieder neues Leben ein.
1968 wird Ziggy geboren, während Bunny wegen Cannabisbesitz ein Jahr im Knast abhängt. Familie Marley zieht aufs Land und Bob befasst sich intensiver mit der Rastafari-Religion.
Im Jahr darauf gründen Bob Marley, Peter Tosh und Bunny L. Kivingston das Label »Tuff Gong«.1970, nach dem Tod ihres Produzenten Leslie Kong, mit dem die Wailers erneut arbeiten, treffen sie mit dem Musiker und Produzenten Lee »Scratch« Perry zusammen. Unter seiner Obhut verlangsamt sich der Beat, den sie spielen und der Reggae ist geboren. Gemeinsam mit Perry wird ihr britisches Debütalbum »Soul Rebels« produziert. Der erste kommerzielle Erfolg lässt jedoch immer noch auf sich warten, er kommt erst mit dem Titel Trenchtown Rock im Jahr 1971. big bud
Nach weiterem Auf und Ab und zusammen mit Rita als Backgroundsängerin schlägt das Album »Catch a Fire« wie eine Bombe ein. Bunny Livingston, der von da an unter dem Namen Bunny Wailers agiert und Peter Tosh (sein Song »Legalize it« läuft bis heute auf jeder Hanfdemo) verlassen kurz darauf die Wailers, um Solokarrieren zu starten. Im selben Jahr, 1973, erscheint das nächste Album »Burnin« das auch den Song »I shot the Sheriff« enthält. Eric Clapton hat jedoch genau mit diesem Lied 1974 einen wesentlich größeren Erfolg. Da Bob aber das Original geschrieben hat, wird die Presse auf ihn aufmerksam. So änderte die Band ihren Namen in »Bob Marley & the Wailers«. Im selben Jahr wird Tochter Stephanie geboren.
Der amerikanische Gitarrist Al Anderson und 2 weitere Backgroundsängerinnen stoßen zu den Wailers. Die 3 Ladys nennen sich I-Three. Das erste gemeinsame Album dieser Formation »Natty Dreads« wird veröffentlich. 1975 sind Bob Marley & the Wailers erfolgreich auf Englandtournee. In London wird das Livealbum »Life!« aufgenommen und »No Woman No Cry« wird weltweit ein Hit. Im Juli wird Julian Marley geboren. Der Keyborder Tyrone Downie und Percussionist Alvin »Secco« Patterson zählen nun ebenfalls zur Band.
Im Mai 1976 wird Kymani Marley geboren. Das Album »Rastaman Vibration« erreicht Platz so der US-Charts. Bob Marley ist jetzt ein Star. Im Dezember werden Bob, Rita und die Marleykinder, ein paar Freunde und ebenfalls der Manager Don Taylor in Marleys Haus überfal
len. Die Kinder bleiben unverletzt, doch Rita, Bob, Bobs Freund Lewis Griffith und der Manager werden angeschossen! Glücklicherweise kommt keiner dabei ums Leben. Verletzt treten sie auf dem »Smile Jamaica Festival« auf, verlassen aber danach für längere Zeit die Heimat.
1977 zieht Bob Marley nach London, wo er mit der »Miss World« Cindy Breakspeare eine Beziehung hat, aus der ein Sohn geboren wird. Das Album Exodus erscheint und wird 1999 von der »Times« zum besten Album des 20. Jahrhundert gekürt. Beim Fußballspielen verletzt sich Bob und geht zum Arzt. Dort wird bei ihm Hautkrebs diagnostiziert, worauf ihm ein paar Wochen später der Große Zeh am rechten Fuß amputiert wird. samenwahl
Im folgenden Jahr erscheint das Album »Kaja« auf dem Markt, was wiederum sehr erfolgreich ist. Im selben Jahr macht sich Bob Marley politisch einen besonderen Ruf, indem er es schafft, dass sich bei einem Konzert in Jamaika 2 erbitterte politische Gegner auf der Bühne die Hände reichen. Ganz Jamaika ist aus dem Häuschen! Daraufhin wird Bob Marley mit der »Third World Peace Medal« ausgezeichnet. Im Juni 1978 wird in Paris das Live-Doppelalbum »Babylon by Bus« aufgenommen. Im Juli wird der Autor des Buches »Auf Tour mit Bob Marley« und Interviewpartner des nachfolgenden Interviews, Mark Miller, Stage Manager bei Bob Marley and the Wailers. Einen Monat später wird Damian Marley, das 2. gemeinsame Kind mit Cindy Breakspeare, geboren.
1979 erscheint das Album »Survival« und die Band startet eine Welttournee. Ein Jahr später erfüllt sich Bob Marleys Wunsch von einem Konzert in Afrika. In Gabun muss die Band auf Wunsch des Präsidenten zwangsweise 2 Konzerte abhalten … Kurze Zeit darauf wird das letzte Album zu Lebzeiten von Bob Marley veröffentlicht »Uprising« mit der Hitsingle »Could you be Loved«. Im September 1980 bricht Bob Marley zusammen und muss die laufende Tournee frühzeitig beenden. Er wird sich nicht mehr erholen und stirbt nach schwerem Krankheitsverlauf am 11. Mai 1981 auf dem Rückflug nach Jamaika nach einer Zwischenlandung in Florida im Krankenhaus in Miami. Bob Marley wurde nur 36 Jahre jung und hätte am 6. Februar dieses Jahres seinen 66. Geburtstag gefeiert …